TecDian / Etymos

Wörterbuch
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Transliteration von Arabisch fehlerhaft #14

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Zustand

Die Transliteration arabischer Einträge in lateinische Schrift liefert bei bestimmten Konstellationen fehlerhafte Ergebnisse.

Aufgaben

Folgende Probleme wurden erkannt und müssen beseitigt werden:

Fragen

  1. Ist die Abtrennung des Artikels notwendig? In Originalschrift ist sie nicht vorhanden und stellt nur eine europäische Konvention dar.
  2. Müssen Abtrennregeln für Konjunktionen (wa-, fa-) und Präpositionen (bi-, li-, ka-) aufgestellt werden?
  3. Wie werden abzutrennende Elemente von gleichgeformten Wortanfängen unterschieden oder gibt es solche Wortanfänge nicht? Muss dafür eine Ausnahmeliste angelegt werden?
  4. Es ist zwar üblich, aber ist es akzeptabel, dass Tāʾ marbūṭa nicht transliteriert wird? Dadurch ist die Rückübertragbarkeit als Kerneigenschaft der Transliteration nicht gegeben.
  5. Es ist zwar üblich, aber ist es sinnvoll, den Artikel an Sonnenbuchstaben zu assimilieren? Dadurch ist die Rückübertragbarkeit als Kerneigenschaft der Transliteration nicht gegeben.
  6. Ist es sinnvoll, den Artikel an vorangehende Wörter zu assimilieren? Es widerspricht zwar dem Transliterationsprinzip der Rückübertragbarkeit und ist auch nicht üblich, aber wo ist der sachliche Unterschied zur Assimilation an Sonnenbuchstaben?
TecDian commented 3 years ago

Šadda muss direkt nach dem Konsonanten folgen, vor der Vokalisierung. Im Schriftbild ist die Reihenfolge irrelevant, bei der automatischen Transliteration jedoch nicht.

Šadda wurde aus den Lemmata, in denen es irrtümlich noch vorhanden war, entfernt und bei der Devokalisierung berücksichtigt.

TecDian commented 3 years ago

Zu Frage 4: Im Gegensatz zur DMG wird Tāʾ marbūṭa entsprechend ISO 233 als ẗ transliteriert. Dies wurde nun übernommen.

TecDian commented 3 years ago

Zu Frage 1: Die Abtrennung repräsentiert die spezielle Form des Alif und ist deshalb sinnvoll.

TecDian commented 3 years ago

Zu Frage 2 und Frage 3: Die Zusammenschreibung mit Konjunktionen und Präpositionen ist nicht automatisierbar, weil keine Möglichkeit besteht, sie ohne Sinnverständnis von gleichgeformten Wortanfängen zu unterscheiden. Zur Zeit ist das Problem auch nicht relevant. Die Aufstellung einer Ausnahmetabelle wird in Betracht gezogen, genießt aber keine Priorität.

TecDian commented 3 years ago

Zu Frage 5: Die Rückübertragbarkeit ist für die gesamte Buchstabengruppe gegeben, wenn der Bindestrich als Artikelanzeiger verstanden wird. Dieser Kompromiss verletzt somit nicht das Prinzip der Transliteration, verbessert gleichzeitig aber die lautgetreue Lesbarkeit.

TecDian commented 3 years ago

Zu Frage 6: Die Argumentation zu Frage 5 greift auch hier. Insgesamt macht die Anpassung der Transliteration des Artikels die programmtechnische Umsetzung allerdings recht aufwändig.