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DTA Base Format (DTABf)
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Fix documentaion on rendition #113

Open rettinghaus opened 1 year ago

rettinghaus commented 1 year ago

In typogrAllg.dita heißt es @rendition sei ein "Universalattribut" gefolgt von einer Aufzählung von Elementen, denen es zugeordnet werden kann. Es bleibt etwas unklar, ob es dort auch benutzt werden sollte. Vor allem sind dort Elemente nicht genannt, die häufig mit einer typografischen Besonderheit zusammenfallen: <foreign>, <note> und <quote>.

Ist es empfehlenswert z.B. lateinische Begriffe, die im Fließtext in Antiqua gesetzt sind mit <foreign xml:lang="lat" rendition="#aq"> zu kodieren, oder sollte man @rendition von semantischer Auszeichnung trennen?

NB: Die tabellarische Übersicht der Elemente und ihrer Attribute zeigt @rendition nur bei <hi> und <milestone> als zuslässig.

tboenig commented 1 year ago

Hallo, die Verwendung von @rendition innerhalb der aufgelisteten Elemente kann vorgenommen werden. Die Liste ist nicht vollständig, sondern beispielhaft. Die genannten Elemente u.a. foreign... haben die Möglichkeit der Nutzung von rendition, diese kann auch genutzt werden.

Ist es empfehlenswert z.B. lateinische Begriffe, die im Fließtext in Antiqua gesetzt sind mit <foreign xml:lang="lat" rendition="#aq"> zu kodieren, oder sollte man @rendition von semantischer Auszeichnung trennen?

<foreign xml:lang="lat" rendition="#aq"> kann genutzt werden. Aber oft werden in Drucken der Frühen Neuzeit die Fremdwörter aus einer typographischen Mischung gebildet. Der Fremdpartikel wird in Antiqua gesetzt und die flektierte Endung in Fraktur. image siehe: https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/sandrart_academie0101_1675/?&p=113

Nun, wenn nur der Fremdpartikel mit <foreign xml:lang="lat" rendition="#aq"> kodiert wird ergeben sich keine Schwierigkeiten. Jedoch wenn das "gesamte Wort" (Fremdpartikel und flektierte Endung) in dieser Weise kodiert werden, entspricht dies nicht einer diplomatischen Wiedergabe. In diesem Fall wäre das Element <hi> innerhalb von <foreign> zu verwenden.

Eine semantische Auszeichnung setzt voraus, dass die Semantik erkannt wurde. Wird diese erkannt und die spezifischen typographischen Ausprägungen sollen diplomatisch festgehalten werden, kann @rendition in Verbindung mit den jeweilig zur Verfügung stehenden spezifischen Element (z. B. <foreign> kodiert werden. Sofern dies möglich ist.

Es ist auszuschließen, dass z. B. bei der Verwendung von <quote> eine kursive Stellung der Buchstaben implizit ist. Mit der Verwendung der genannten Elemente ist in der Regel keine Typographie implizit.

Bei der Kodierung der Texte des Deutschen Textarchives wurde beim Tagging von Überschriften die Annotation u.a. von Fett verzichtet.

Bei der Auswertung der Texte, die typographische Aspekte im Blick haben, sollte eine Indizierung auf Ebene der Attributwerte von @rendition erfolgen. Eine Beschränkung auf das Element <hi> und dem Attribut @rendition würde die semantische Kodierung + Typographie nicht beachten.

Fazit: Die Verwendung/Kodierung von <hi> kann als pragmatischer und einfach umzusetzender Lösungsansatz betrachtet werden. Aus Gründe der Codeoptimierung und der tieferen semantischen Erschließung kann die Verwendung von rendition im jeweiligen "semantischen" Element empfohlen werden.