freifunk / MoU

Memorandum of Understanding
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Kommerzialität/Commercial #11

Open jdittrich opened 9 years ago

jdittrich commented 9 years ago

The "run the net non-commercially" clause may cause misunderstandings.

I know that licenses (which are naturally not the same as a MoU) that have a Non-Commercial Clause have problems of interpretation and use.

Examples: Where does the commercial use begin? If a shop puts up a router and configures the/a splashpage pointing out that the shop provides the access? Or does it start only if that shop would take money for the WiFi? Or possibly this is to prevent someone selling pre-flashed routers for profit? etc.

Suggestions:

Adorfer commented 7 years ago

Es gibt leider unendlich viele Lesarten von "kommerziell": Eine ist z.B. "kommerzieller/gewerblicher Geschäfsbetrieb liegt vor, wenn Angebot/Dienst wiederholt/dauerhaft erbracht wird und gleichzeitig keine (staatlich anerkannte) Gemeinnützigkeit vorliegt". (Auf dieser Grundlage hat z.B. die Bundesnetzagentur in früheren Jahren haufenweise Internetvereine zur Anmeldung aufgefordert.>)

Eventuell wäre hier eine Klarstellung angebracht, dass darum geht, dass keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. (Ansonsten würden wir schon Probleme mit Freifunk in Hackspaces bekommen, wenn diese von ihren Nutzenden Monatsbeiträge nehmen. Für den Space, nicht für das Freifunk... bei Routern die nur den Innenraum sinnvoll versorgen... Ist jetzt auch wieder ein extremes Beispiel, nur um zu verdeutlichen, wie 'falsch' man das "non-commercially" lesen könnte, wenn auf einem non-kommerz-Tripp ist.)

yanosz commented 6 years ago

+1 - sehe ich auch so.

Für mich ist auch ziemlich unklar, was ein kommerzieller Betrieb sein soll.

In der Internet-Vorzeit haben sich Commercial Internet Exchanges (CIX, wie der DE-CIX) gebildet, da der nicht-kommerziell-Policy existierender IX bspw. online-shopping verboten hat - ich hab' aber kein Problem damit, wenn jemand bspw. in einer Kleingarten-Anlage einen Freifunk-AP aufbaut um besser auf ebay Dinge verkaufen zu können.

Gleichzeitig gibt es immer wieder Fälle, wo Unternehmen mit Freifunk werben oder Freifunk als Werbe-Plattform nutzen (z.B. Freifunk-Center).

Eine Klarstellung fänd ich gut.

jdittrich commented 6 years ago

Gleichzeitig gibt es immer wieder Fälle, wo Unternehmen mit Freifunk werben oder Freifunk als Werbe-Plattform nutzen (z.B. Freifunk-Center).

Daran könnte man 2 Dinge störend finden:

  1. Das im Zusammenhang mit Freifunk Geld verdient wird (wäre für mich kein Problem)
  2. Das ein Unternehmen mit der "Marke" Freifunk wirbt, aber eigentlich nichts mit Freifunk als Verein/Community o.Ä. zu tun hat (Das fände ich störend.)
Adorfer commented 6 years ago

In dieser Diskussion https://forum.freifunk.net/t/diskussion-rwe-innogy-ffrl/16262 ging es darum, dass das Modell war (geplant)

Das kann man unter mehreren verschiedenen Aspekten lesen, ggf auch unter dem Aspekt "Freifunk als Vehikel als 'Türöffner' bei Verwaltungen für Selbstständige/EDV-Händler".

Prinzipiell wäre der Aspekt "es kommt Geld hinein für Freifunkvereine in die Kasse" ein nicht von der Hand zu weisendes Argument. Anderseits kommt man in den Bereich wo Freifunk dann als Diensleistung vermittelt wird und diejenigen, die das dann letztenlich "umsetzen" (Backend/Backbone, Wartung) ebenfalls auf die Idee kommen werden "Rechnungen mit Spendenanteil" zu stellen. So dass man eigentlich schon eher in den Beereich einer gGmbH oder einer gemeinnützigen Genossenschaft kommt (statt eines Vereins). Prinzipiell durchaus ein gangbarer Weg (meiner persönlichen Meinung nach), aber ein klares NoGo für Leute, die Freifunk in einem "grassroot"-Bereich halten möchten, wo möglichst ausschießlich gleichberechtigt agierende BürgerInnen miteinander ein dezentrales Meshnetz bauen.

Und dann ist halt noch der Geruch von "Kontaktpflege und Geschäftsanbahnung unter dem Mantel von Freifunk". Aber das ist schlicht a) eine Frage von Vertrauen und b) ist völlig natürlich und auch nicht total verkehrt, wenn es nicht falsch gemacht wird. Nur über das "richtig" und "falsch" gibt es wenig Einigkeit, dazukommt die fehlende Kontrollmöglichkeit. Daher der Ansatz einiger soetwas komplett zu untersagen, einfach weil ein Misbrauchspotential besteht.

Und insbesondere bei "kontroversen Firmen" (soll Leute geben, die ein Projekt mit "RWE" irgendwo im Namen kritisch sehen) erhöht sich natürlicherweise der Gesprächsbedarf. (Aber es gibt auch Menschen, die kein "Freifunk-Consulting zur Instalaltion bei Amnesty" wollen würden, auch prinzipiellen Erwägungen, siehe oben)

Daher: nochmal wiederholt: Es gibt in diesem Punkt eine erhebliche Unschärfe. Das kann man individuell natürlich durch Anrufen des Advisory-Board klären. Schöner wäre es jedoch, wenn es zumidest eine grundlegende Guideline dazu gäbe, was als klar erwünscht, was als möglich, was problematisch und was ein klares NoGo zu sehen ist.