thomas-hilarius-meyer / LaTeX-fuer-Geisteswissenschaftler

Ein Skript mit Hinweisen zur Benutzung von LaTeX für (nichtmathematische) Geisteswissenschaftler
36 stars 6 forks source link

Nicht-lateinische Alphabete #23

Open baem2 opened 7 years ago

baem2 commented 7 years ago

Ich will nicht einfach in dem Kapitel rumwursten, daher stelle ich das hier erstmal zur Diskussion.

Im Griechisch-Abschnitt sollten wir die Möglichkeit I und II streichen. I ist für (nicht-mathem.-)Gw. nicht sonderlich interessant; II mache ich zwar auch noch oft aus Gründen der Rückwärtskompatibilität älterer Dokumente, aber zeitgemäß ist das nicht mehr.

Wer es neu lernt, sollte gleich III machen, alles andere ist zu komplex und technisch nicht mehr nötig.

Was man hingegen noch einbringen kann, sind schönere griechische Schriften, etwa der Greek Font Society.

Generell würde ich sagen, daß wir (je nach Doku der einzelnen Sprachpakete) nicht alles bei jeder Sprache bis ins Detail erklären müssen (also zB Tabellen mit der Tastaturbelegung), sondern durchaus gewichten können ... und wenn ein Paket eine gute Doku hat, für Details dann darauf verweisen.

Keilschriftmäßig hätte ich noch das Paket akkadian vorzuschlagen.

thomas-hilarius-meyer commented 7 years ago

Hmm, zu I, II und III würde ich glaube ich widersprechen wollen:

Möglichkeit I ist so abwegig nicht, wenn ich z.B. etwas mit Alpha / Beta / Gamma durchumerieren will.

Möglichkeit II benutze ich selbst dauernd und sehr gerne. (Das ist natürlich kein Argument an sich.) Hintegrund: Ich bin kein Altphilologe, sondern brauche höchstens mal ein Einzelwort oder so auf griechisch. Da bin ich froh, die einfach schnell in der Ibykus-Ersatzdarstellung eintippen zu müssen, zumal Unicode-Zeichen mit Akzent und PiPaPo nicht immer angezeigt werden. Ich finde, es sollte dokumentiert bleiben. Lieber würde ich einen Satz dazustellen, der bei neuen Projekten und größerem Umfang des griechischen Textes die Möglichkeit III empfiehlt.

Für eine Zeichentabelle in unserem Skript bin ich auch, denn ich stelle mir schon vor, das wir diese Art von Buch fabrizieren, die so lange neben dem Computer wohnt, bis sie sich vom vielen Nachschauen auflöst und die Kaffeeflecken es zerfessen und... Dann muss schon das alles drin sein, was man im Alltag braucht. Und dazu gehört für den GelegenheitsGriechischSchreiber die Zeichentabelle.

baem2 commented 7 years ago

Na gut, wir können es auch drin lassen [richtig überzeugt bin ich nicht, denn wer -- anders als wir -- von vornherein die UTF-8-Eingabe lernt, dem wird ibycus viel zu kompliziert sein].

Ich würde aber wenigstens dazu raten, III an den Anfang zu stellen. Heutzutage sollten alle Editoren in der Lage sein, UTF-8-Griechisch richtig darzustellen.

LukasCBossert commented 7 years ago

Für einzelne Wörter kann man auch http://www.perseus.tufts.edu/hopper/morph nutzen. bzw. für antike Texte auch hieraus (http://www.perseus.tufts.edu/hopper/collection?collection=Perseus:collection:Greco-Roman) kopieren.

arktisvogel commented 7 years ago

Ich habe Probleme bekommen seit dem das Paket libertinegc dazugekommen ist. Beim kompilieren bekomme ich:

! Package fontenc Error: Encoding file `ot2enc.def' not found.

Ich habe es nicht auf meinem System, und weiss nicht in welcher Paket es zu finden ist.

sieversMartin commented 7 years ago

Welche TeX-Distribution nutzt du? Die Datei für das OT2-Encoding sollte bei allen Standarddistributionen (seit Jahren schon) dabei sein.

Versuch mal bitte, das cyrillic-Paket zu installieren.

thomas-hilarius-meyer commented 7 years ago

Ich denke, wir sollten uns auf TeX-live und Miktex konzentrieren - z.B. bei den Installationshinweisen.

Im Umkehrschluss: Dann sollten wir auch diese beiden bei der Erstellung des Skriptes benutzen. Und zwar in einer Version aus, sagen wir mal, der Nachkriegszeit...

arktisvogel commented 7 years ago

Meinem Betriebssystem ist Linux (Jessie). Ich habe die Debian-Paketverwaltung benutzt um TeXLive zu installieren. Da es gut möglich ist dass einen Geisteswissenschaftler genauso TeXLive installiert hat, sind meine fehlende Pakete mehr als nur meinem Problem.

baem2 commented 7 years ago

Ich hab auch debian jessie/TeXLive. Probier dies (als root): apt-get install texlive-lang-cyrillic

https://packages.debian.org/jessie/texlive-lang-cyrillic

sieversMartin commented 7 years ago

Ich denke auch, dass es hier eher um eine fehlende Vollinstallation geht. Wir müssen aus meiner Sicht voraussetzen, dass Nutzer in der Lage sind, auf ihrem System ein MiKTeX oder TeX Live zu installieren.

Unter Linux setzt das eine vernünftige Distribution voraus oder den Willen, gemäß Anleitung ggf. ein Original TeX Live zu installieren.

Wegen der dynamischen Entwicklung insbesondere von reledmac und biblatex, aber auch wegen der Fortschritte bei LuaTeX muss man aus meiner Sicht aktuelle Distributionen voraussetzen.

arktisvogel commented 7 years ago

Danke, texlive-lang-cyrillic war einen Volltreffer.

baem2 commented 7 years ago

@sieversMartin Also mein reledmac-Abschnitt wird eine reledmac-Version voraussetzen, die erst in einigen Tagen veröffentlicht wird. Ich denke also auch, daß man von einer aktuellen Installation ausgehen muß.

Wie wir auf einen/einige Editoren verweisen, so müssen wir am Anfang auch auf Distributionen verweisen und wo man ggf. weitere Hilfe kriegt ... (#28)

baem2 commented 7 years ago

@artktisvogel: libertinegc.sty scheint in debian jessie noch nicht verfügbar zu sein (erst in stretch: https://packages.debian.org/search?suite=stretch&arch=any&mode=filename&searchon=contents&keywords=libertinegc.sty), ich habe das bei mir bisher immer einfach auskommentiert ...

arktisvogel commented 7 years ago

@baem2 Wenn es nur um einen einzelne .sty-Datei handelt, kann ich es immer von CTAN bekommen, und (irgendwie) in meinem Pfad hineinbinden. Das Paket libertinegc war so einen Fall.

thomas-hilarius-meyer commented 7 years ago

Zur Frage der nötigen LaTeX-Version:

Ich denke, unsere Anleitung bleibt sich selbst treu, wenn Sie erklärt, wie man z.B. TeXlive installiert und aktualisiert. (Weiß Gott keine Kunst dank automatisierter tools.)

Wir dürfen im Rest des Skripts voraussetzen, dass sich der Leser an diese Installationsanweisungen hält. Wenn er das nicht tut, sind wir nicht mehr verantwortlich. Es macht auch keinen Sinn, hier entgegenkommend sein zu wollen: Wer unsere Hinweise zur TeX-Installation ignoriert, wird auch den Rest des Skripts ignorieren und wir können uns den ganzen Aufwand sparen...

baem2 commented 4 years ago

... gut drei Jahre später habe ich den Griechisch-Abschnitt nun noch einmal gelesen. Meines Erachtens kann man mindestens auf Möglichkeit II (und ggf. auf I) verzichten; in jedem Fall muß der Satz:

Will man selbst (alt-)griechische Textpassagen schreiben, scheint das Ibykus-Verfahren wesentlich angenehmer und effizienter.

gestrichen werden, denn das würde ich mittlerweile diametral anders sehen.

AKielhorn commented 4 years ago

Am 19.12.2019 um 22:25 schrieb Philipp notifications@github.com:

... gut drei Jahre später habe ich den Griechisch-Abschnitt nun noch einmal gelesen. Meines Erachtens kann man mindestens auf Möglichkeit II (und ggf. auf I) verzichten; in jedem Fall muß der Satz:

Will man selbst (alt-)griechische Textpassagen schreiben, scheint das Ibykus-Verfahren wesentlich angenehmer und effizienter.

gestrichen werden, denn das würde ich mittlerweile diametral anders sehen.

Das ist halt ein Überbleibsel aus der 8 bit Zeit.

Hinweisen sollten wir schon darauf, falls mal jemand einen alten Text weiterbearbeiten muss.

Da andere Programme auch nur die griechische Tastatur haben, sollte sich damit alles eingeben lassen.

Änderst Du das?

baem2 commented 4 years ago

Änderst Du das?

Da das nicht "mein" Abschnitt ist, müßte dazu erstmal T.H.M. sein okay geben (und danach sah es bisher nicht aus, s.o.).

thomas-hilarius-meyer commented 4 years ago

Ach ja, man muss mit der Zeit gehen... Wohl doch eher weg damit? Wobei zwei Fragen bleiben:

Am Fr., 20. Dez. 2019 um 00:01 Uhr schrieb Philipp <notifications@github.com

:

Änderst Du das?

Da das nicht "mein" Abschnitt ist, müßte dazu erstmal T.H.M. sein okay geben (und danach sah es bisher nicht aus, s.o.).

— You are receiving this because you commented. Reply to this email directly, view it on GitHub https://github.com/thomas-hilarius-meyer/LaTeX-fuer-Geisteswissenschaftler/issues/23?email_source=notifications&email_token=AFVDHX6NRK27SQZ667ZIXPDQZP4NXA5CNFSM4CYHUTS2YY3PNVWWK3TUL52HS4DFVREXG43VMVBW63LNMVXHJKTDN5WW2ZLOORPWSZGOEHLKNJA#issuecomment-567715492, or unsubscribe https://github.com/notifications/unsubscribe-auth/AFVDHX44J5AQJLWQEN2P2JDQZP4NXANCNFSM4CYHUTSQ .

AKielhorn commented 4 years ago

Am 20.12.2019 um 09:02 schrieb Thomas Hilarius Meyer notifications@github.com:

Ach ja, man muss mit der Zeit gehen... Wohl doch eher weg damit?

Im normalen Leben benötige öfter mal ein \textkappa oder ein \textphi, meistens aber ein $\kappa$ oder $\varphi$ Ich käme aber nicht auf die Idee, damit Wörter oder gar Sätze schreiben zu wollen. Die Übersicht über die Buchstaben sollte daher bleiben. (Evtl. den Unterschied zu den Mathemodus Buchstaben (die sind kursiv) erklären.)

Wobei zwei Fragen bleiben:

  • alte Texte? (Andererseits ist das nicht unsere Zielgruppe)

Doch, wenn es irgendwo einen Bestand an Ibycus Texten gibt, dann sollte man zumindest wissen, wo man nachgucken kann. Allerdings ist die Dokumentation dazu nicht so toll.

  • Wie einfach ist es wirklich, kurze griechische Texte einzugeben mit einer deutschen Tastatur? Wer hat da aktuelle Erfahrungen gemacht?

ςενν μαν σιψη ερστ μαλ Sorry, wenn man sich erst mal an das QWERTY Layout gewöhnt hat, kann man fast phonetisch tippen. Nur die Akzente sind etwas aufwendig, aber das sind sie in Ibycus ja auch.

7 Deadkeys normal, 8 mit shift, 2 mit Option, 1 mit shift-Option.

Wie sieht das unter Windows und Linux aus?

baem2 commented 4 years ago

Meines Wissens gibt es keine Text-Datenbank, die nur in Ibycus vorliegt; eher bieten einige noch die Möglichkeit, die Texte aus Unicode in Ibycus zurückzukonvertieren (zB das Programm diogenes, gerade eine neue Version erschienen!).

In der Tat liegen auch einige mir bekannte nicht-öffentliche Projekte in Ibycus vor, aber es kann nicht unsere Aufgabe sein, dafür unser Buch zu schreiben; zumal die entsprechenden Personen es ja beherrschen.

Also ich persönlich tippe das Griechische direkt mit der deutschen Tastatur ein; man muß sich halt ein wenig daran gewöhnen, aber das ist bei Ibycus ganz genauso der Fall, wenn man es noch nicht kann (Omega, Xi, Chi, Psi etc muß man auch bei Ibycus "wissen").

AKielhorn commented 4 years ago

Bei der „Konkurrenz“ (Context Buch) von Henning Hraban Ramm gibt es ein Mac Tastaturlayout, mit dem man über Dead Keys griechische und kyrillische Zeichen eingeben kann:

https://github.com/fiee/tools

option-g a -> α option-k i - > и

Für längere Texte nicht geeignet, aber wer mal zwischendurch ein paar Buchstaben benötigt, kann die so schnell eingeben.

Das ist jetzt nichts fürs Buch, ich wollte es nur mal vorstellen.